Der pessimistische Optimist im Kostüm eines Realisten

Kann es Realisten wirklich geben, oder birgt dieses Wort nur eine leere Fassade zum Unterschlupf für beiderlei Extreme? Viele Menschen bezeichnen ihre eigene Weltanschauung als realistische Sichtweise auf ihre Umgebung, doch stellt sich schnell die Frage, kann ein Mensch überhaupt realistisch denken?

Was ist Realismus? Sollte dieses Wort nicht eine neutrale Darstellung einer Situation, eines Gedankens, oder einer Handlung widerspiegeln? Realität ist allumgebend und somit abhängig von der jeweiligen, individuellen Einschätzung eines jeden Menschen. Was des einen Realität ist, erscheint dem anderen unerreichbares Wunschdenken zu sein. Das Wort real impliziert im Grunde nur die Existenz einer Sache, kann aber keinerlei Einschätzung oder Beurteilung über diese treffen. Somit ist alles, was existent ist auch real. Gibt es Realisten demnach wirklich?

Vermutlich sind wir alle Realisten, denn für jeden ist die individuelle Vorstellung Realität des eigenen Seins. Doch erscheint der Begriff Realist unbedeutend und nichtig gegenüber der wahren inneren Einstellung der Gedanken. Der Mensch ist ein emotionales Wesen und somit nicht fähig, eine gänzlich neutrale Ansicht zu etwas entwickeln zu können. Außerdem könnte man sich selbst die Frage stellen, was bestimmt den Grad der Neutralität in Bezug zur Realität überhaupt?

Somit bleibt nur eine Vermutung übrig: Alle Menschen müssen sich im Zwiespalt des Optimist- und Pessimist Seins befinden, den jeder hat eine innere Meinung zu Dingen, denen er in seinem Alltag begegnet, die er fühlt und denkt. Auch wenn wir uns selbst fälschlicher Weise als Realist bezeichnen, so verstecken wir doch nur unsere wahren Absichten hinter dem Kostüm, das uns dieses Wortgewand bietet. Denn wir sind alle Optimisten und Pessimisten zugleich.

Je nach Lebenslage und Entscheidungswille ordnen wir uns selbst immer wieder neu einer der beiden Seiten zu, um unseren Alltag meistern zu können. Häufig glauben wir dabei, beeinflusst durch negative Vorurteile oder Erfahrungen, wir müssten eine eher pessimistische Sichtweise auf unser eigenes Leben vertreten. Macht uns das wirklich zu glücklicheren Menschen, wenn wir glauben, eine negativ konnotierte Sichtweise führe uns zu unserer ganz persönlichen Wahrheit, denn so glauben wir, kann es im Endeffekt nur besser werden, als unsere Vorstellung es uns vorgaukelt.

Sollten wir nicht vielmehr unseren inneren Optimisten hervorlassen, der uns die schönen Dinge der Welt nicht erst im Nachhinein erkenntlich macht, sondern schon vor deren Geschehen davon zu träumen wagt? Denn Glück ist ein Gefühl des Moments, das jeder für sich selbst zu beeinflussen vermag. Jeder ist seines eigenen Glückes Schmied, denn nur wer großes träumt, kann auch großes schaffen. Jeder hat den Optimisten in sich, doch viele verleugnen ihn, weil sie ihn aus Angst nicht finden wollen.

Selbstverständlich bietet der pessimistische Weg von Anfang an viel weniger Enttäuschungsmöglichkeiten, denn wir haben uns schon mit dem Schlimmsten abgefunden, weil wir Angst davor haben, in der Realität verletzt werden zu können. Der Optimist hingegen träumt davon, alles zu erreichen, an das er glaubt, doch fügt der Sturz aus großer Höhe verständlicher Weise mehr Schmerzen zu, als ein bereits auf dem Boden liegender Mensch zu fühlen vermag. Das Leben hat viel mehr zu bietet, als das von vielen mit großer Hingabe durchgeführte, ewige Versteckspiel vor dem eigenen Glück, welches wir doch nur aus Angst vor uns selbst überhaupt zu spielen verstehen.

Kann es Realisten wirklich geben, oder birgt dieses Wort nur eine leere Fassade zum Unterschlupf für beiderlei Extreme? Viele Menschen bezeichnen ihre eigene Weltanschauung als realistische Sichtweise auf ihre Umgebung, doch stellt sich schnell die Frage, kann ein Mensch überhaupt realistisch denken?

Was ist Realismus? Sollte dieses Wort nicht eine neutrale Darstellung einer Situation, eines Gedankens, oder einer Handlung widerspiegeln? Realität ist allumgebend und somit abhängig von der jeweiligen, individuellen Einschätzung eines jeden Menschen. Was des einen Realität ist, erscheint dem anderen unerreichbares Wunschdenken zu sein. Das Wort real impliziert im Grunde nur die Existenz einer Sache, kann aber keinerlei Einschätzung oder Beurteilung über diese treffen. Somit ist alles, was existent ist auch real. Gibt es Realisten demnach wirklich?

Vermutlich sind wir alle Realisten, denn für jeden ist die individuelle Vorstellung Realität des eigenen Seins. Doch erscheint der Begriff Realist unbedeutend und nichtig gegenüber der wahren inneren Einstellung der Gedanken. Der Mensch ist ein emotionales Wesen und somit nicht fähig, eine gänzlich neutrale Ansicht zu etwas entwickeln zu können. Außerdem könnte man sich selbst die Frage stellen, was bestimmt den Grad der Neutralität in Bezug zur Realität überhaupt?

Somit bleibt nur eine Vermutung übrig: Alle Menschen müssen sich im Zwiespalt des Optimist- und Pessimist Seins befinden, den jeder hat eine innere Meinung zu Dingen, denen er in seinem Alltag begegnet, die er fühlt und denkt. Auch wenn wir uns selbst fälschlicher Weise als Realist bezeichnen, so verstecken wir doch nur unsere wahren Absichten hinter dem Kostüm, das uns dieses Wortgewand bietet. Denn wir sind alle Optimisten und Pessimisten zugleich.

Je nach Lebenslage und Entscheidungswille ordnen wir uns selbst immer wieder neu einer der beiden Seiten zu, um unseren Alltag meistern zu können. Häufig glauben wir dabei, beeinflusst durch negative Vorurteile oder Erfahrungen, wir müssten eine eher pessimistische Sichtweise auf unser eigenes Leben vertreten. Macht uns das wirklich zu glücklicheren Menschen, wenn wir glauben, eine negativ konnotierte Sichtweise führe uns zu unserer ganz persönlichen Wahrheit, denn so glauben wir, kann es im Endeffekt nur besser werden, als unsere Vorstellung es uns vorgaukelt.

Sollten wir nicht vielmehr unseren inneren Optimisten hervorlassen, der uns die schönen Dinge der Welt nicht erst im Nachhinein erkenntlich macht, sondern schon vor deren Geschehen davon zu träumen wagt? Denn Glück ist ein Gefühl des Moments, das jeder für sich selbst zu beeinflussen vermag. Jeder ist seines eigenen Glückes Schmied, denn nur wer großes träumt, kann auch großes schaffen. Jeder hat den Optimisten in sich, doch viele verleugnen ihn, weil sie ihn aus Angst nicht finden wollen.

Selbstverständlich bietet der pessimistische Weg von Anfang an viel weniger Enttäuschungsmöglichkeiten, denn wir haben uns schon mit dem Schlimmsten abgefunden, weil wir Angst davor haben, in der Realität verletzt werden zu können. Der Optimist hingegen träumt davon, alles zu erreichen, an das er glaubt, doch fügt der Sturz aus großer Höhe verständlicher Weise mehr Schmerzen zu, als ein bereits auf dem Boden liegender Mensch zu fühlen vermag. Das Leben hat viel mehr zu bietet, als das von vielen mit großer Hingabe durchgeführte, ewige Versteckspiel vor dem eigenen Glück, welches wir doch nur aus Angst vor uns selbst überhaupt zu spielen verstehen.

©Julieenjoyslife

Diese Realität braucht keine Träumer (Teil 2)

(Inspiration: FM Reset, Not Your Enemy (song) https://www.youtube.com/watch?v=p8yYXkBp2yk)

“Hör zu, wir beide wissen es, wir wissen es genau. Du versuchst dich doch nur zu verstecken, seit Jahren willst du vor etwas davon laufen, das du dir selbst auferlegt. Stetig drehst du dich im Kreis, versuchst davon zu rennen, dich zu verändern, anzupassen an etwas, von dem wir glauben das diese verdammte Gesellschaft es von uns verlangt. Steh endlich auf, du darfst nicht immer liegen bleiben. Genug, viel zu lange hast du dich ausgeruht auf der vorgegaukelten Perfektion, dich hinter einer Maske versteckt, die deinem wahren Ich nicht im geringsten gerecht wird. Wach endlich auf!´´

“ Natürlich will ich, kein Frage,…aber ich kann nicht. Ich kann nicht, Anpassung ist Überleben. Du musst dich der Gesellschaft unterwerfen, sonst bist du verloren, wir alle müssen das, ob wir wollen oder nicht.´´

“ Ja, du magst recht habe, wir alle versuchen uns immer wieder zu verstecken, uns anzupassen, nicht aufzufallen und nur wenigsten schaffen es, der unendlichen Spirale der unkontrollierbaren Manipulation auf Dauer zu entkommen, von der niemand wirklich ihren Ursprung kennt und der doch alle widerstandslos folgen. Du glaubst du könntest dich verstecken, aber ich sehe dich trotzdem, ich kenne dich, ich kann durch deine Maske hindurch sehen. Du warst nicht immer so, doch du hast dich verändert, du hast dich und all das, was du hattest weggeworfen, alles aufgegeben, um der Masse Folge zu leisten. Irgendwo da drin bist du noch immer stark, ich weiß es, du kannst es schaffen, wenn du nur willst. Aber verdammt hör mit diesem ewigen Selbstmitleid auf, du bist nicht unsichtbar, du warst es nie und wirst es auch nie sein. Du hast mehr zu sagen, als die meisten dir zutrauen, also steh auf, kämpfe für dich, für das was dir wichtig ist, Rückschläge gibt es immer, doch wer den Kampf nicht beginnt hat schon vorher verloren, ohne je eine Chance gehabt zu haben. Du hast diese Chance, also nimm sie endlich, pack sie mit beiden Händen, ganz fest und lass sie nie wieder los, denn ehe du dich versiehst ist sie vertan und du wirst für immer ein Niemand unter Unbekannten bleiben, doch das bist du nicht und wir beide wissen es. Also rauf dich zusammen, nimm dein Schicksal in die Hand, lass die Hüllen fallen und kehre zu dem zurück was du wirklich bist.´´

“ Wie gerne würde ich ausbrechen und endlich alles hinter mir lassen, ich selbst sein, mir nicht so viele Gedanken machen, was aber wenn ich es nicht schaffe? Was, wenn ich versage und dann gar nichts mehr habe? Das Versteckspiel hinter der Fassade der Anpassung ist doch viel einfacher, als der Wahrheit ins Gesicht zu sehen.´´

©Julieenjoyslife

SPRINGEN, FLIEGEN, FALLEN

(Inspiration: vom Springen, Fliegen und Fallen, CD, Michael Hack)

Jeder Mensch muss sich erst überwinden, um zu springen. Man springt oft im Leben, doch es dauert meistens eine Zeit, bis man es schafft, all seinen Mut zusammen zu nehmen und den Anlauf zu wagen, denn wenn man etwas Neues beginnt, weiß man nie, was danach kommt oder wie es sich entwickelt. Im Leben muss man sich immer wieder etwas trauen, um sich weiter zu entwickeln zu können. Wenn man sich aber zum Sprung aufgerafft hat, dann fliegt man oft ins Ungewisse und verliert während dieses Höhenflugs manchmal das Ziel, weshalb man sich überhaupt zum Fliegen aufgemacht hat aus den Augen. Man denk an andere Sachen, verliert sich im Trubel des Lebens. Jeder Flug ist unterschiedlich, der eine dauert länger, der andere kürzer, je nach Ziel und Umwegen, manche Flüge ziehen sich über Jahre, da man immer wieder von der richtigen Bahn abkommt und Dinge dazwischenschiebt, die einem im Moment wichtiger erscheinen. Fliegen ist allgemein bekannt auch nicht ganz ungefährlich, aber es ist nicht schlimm, jeder fällt im Leben, ohne Ausnahme. Wichtig ist nur, das Fallen zu bemerken und das Leck wieder auszubessern, um den Flug fortsetzen zu können. Manche Flüge enden auch mit einem abrupten Aufprall am Boden. Eine solche Bruchlandung gilt als Warnung, die einen wieder wachrütteln soll. Man soll aufwachen aus all den Verschleierungen und dem Nebel, der um einen herumirrt, durch den man das Ziel gar nicht mehr sehen konnte. Kein Aufprall ist so schlimm, dass man ihn nicht wieder ausmerzen kann oder mit einem neuen, vielleicht anstrengenderen Flug überschreiben kann. Wenn man sich etwas wirklich in den Kopf gesetzt hat, dann kann man es auch schaffen. Man muss es nur versuchen und das möglichst beste geben. Auch aus Bruchlandungen oder Flügen, die sich kreuzen, wobei man sich für einen entscheiden muss, da man als Pilot nicht beide gleichzeitig in unterschiedliche Richtungen fliegen kann, muss man versuchen das Beste zu machen, auch wenn einer der beiden Flüge dadurch unverhinderlich in einer Bruchlandung endet. Denn jeder einzelne Flug war definitiv den Absprung wert, auch wenn man das zum Landezeitpunkt manchmal noch nicht richtig erkennt, denn irgendwann realisiert man, dass man selbst aus dem schlechteste Flug mit der schnellsten und holprigsten Bruchlandung Erfahrungen gewonnen hat, die einen in seine eigenen Entwicklung voran bringen und zwar mindestens so weit, als dass man diesen Flug in dieser Weise nicht ein zweites Mal starten wird, bevor man nicht grünglich jedes Detail überarbeitet hat, denn wozu ist man denn von der Spezies Mensch, die die Fähigkeit besitz, aus ihren Fehlern zu lernen und den Ehrgeiz irgendwo tief in sich drinnen hat, diese so lange zu bearbeiten, bis er etwas neues, positives daraus gewonnen hat. Das wichtigste beim Fliegen ist jedoch, an sich selbst zu glauben, denn nur, wer an sich glaubt, kann überhaupt erst den richtigen Zeitpunkt und den richtigen Ort zum Absprung finden. Nicht jeder Flug muss vorher im Detail durchgeplant sein, denn das Leben bietet viele unvorhersehbare Überraschungen, die man gar nicht planen kann. Der Flug entwickelt sich deshalb erst in der Luft, nur eins sollte man vorher wenigstens grob wissen und zwar den Landepunkt, auf den der Flug zusteuern soll, alles andere ergibt sich mit der Zeit von selbst, solange man sein möglichst Bestes für jeden einzelnen Flug gibt und dabei aber nie die anderen Flüge vergisst. Wenn der erste Flug einer Serie nicht so geklappt hat, wie man es wollte kann man ihn bearbeiten und fliegt so mit der Zeit in jede Richtung immer weiter, bis man das Endziel erreicht hat.

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Angst

Worte können so klar sie auch gesprochen oder geschrieben sein mögen für nicht gerade wenig Verwirrung sorgen. Ein ganzes Wochenende mit der Endausarbeitung eine Theaterstückes, dass sich mit dem Leben und Wirken des genialen und doch so schwer zu verstehenden Franz Kafkas beschäftig zu verbringen, lässt einen nachdenklich werden. Trotz des vielen Wahnsinns stößt man in Kafkas Geschichten so oft auf Fragen aus seinem eigenen Leben. “Menschen, was ist das nur für ein Volk? Denken sie auch oder schlurfen sie nur sinnlos über die Erde?´´ Habe ich mein Leben wirklich ausgenutzt? Habe ich das getan, was ich eigentlich tun wollte? Ist das was mir so wichtig schien wirklich wichtig oder verstecken ich mich nur? Was, wenn morgen alles vorbei wäre? Da wäre so viel was ich nicht gesagt hätte, so viele Gedanken, die ich meinen Mitmenschen gerne mitteilen würde und doch hindert mich etwas daran, ich weiß nicht, was es ist, oder bin ich es gar selbst? “ Menschen sind doch wirklich eine komische Spezies. Kann mir jemand sagen, warum wir so zögerlich sind und unser Glück nicht mit beiden Händen packen? Stattdessen meinen wir an unserem Unglück schon genug tragen zu müssen als dass wir unser Glück noch ertragen könnten.´´ Warum kann ich nicht einfach das sagen, was ich denke? Doch mein Mund bleibt verschlossen. Ich bin feige. Ich habe beschlossen, bei jedem großen Auseinandergehen den Personen, die ich nun zwar schon lange kennen und teilweise fast täglich sehe und doch nie wirklich mit ihnen ins Gespräch komme, diesen möchte ich Briefe schreiben. Ja Briefe, auch wenn es altmodisch klingt fühle ich mich dem Papier doch verbundener, als ich es dem Bildschirm je sein werde, denn ein Brief auf Papier geschrieben ist persönlicher, als jede E-Mail oder andere online Benachrichtigung es je sein könnte. Natürlich werde ich die Briefe erst verschicken, wenn ich die entsprechenden Personen für längere Zeit oder gar nie wieder sehen werde. Warum? Das weiß ich selbst nicht, etwas in mir hindert mich, ich kann es nicht beschreiben oder in Worte fassen, wahrscheinlich ist es einfach Angst. Angst einen schlechten Eindruck hinterlassen zu haben. Angst, auf diese seltsamen Gedanken angesprochen zu werden. Aber ist es wirklich besser gar keinen Eindruck zu hinterlassen, als einen der die einem gegenübergestellte Person zum nachdenken bringt? Nur wenige kennen mich, wie ich wirklich bin. Trotz dass ich mit diesem Theaterkurs viel Zeit verbringe, konnte ich mich bisher nur einer Person teilweise öffnen, denn diese Person strahlt wie schon im vorigen Beitrag beschrieben ein eigenartiges Vertrauen aus, dem ich mich hingezogen fühle und wohl nie herausfinden werde, warum. Diese Person ist auch die einzige, der ich von meinen Plan mit den Briefen erzählt habe, denn ich bin mir sicher, diese Person ist eine der wenigen, die von alleine erkannte, dass ich so viel mehr zu erzählen habe, als ich den meisten Menschen zeige. Für diese unglaubliche Beobachtungsgabe und Menschenkenntnis bewundere ich diese Person zutiefst und so gibt es eben noch mehr Personen die ich für Teile ihrer Persönlichkeit, die ich kenne bewundere. Und wenn ich es schon nicht schaffe es diesen Menschen live mitzuteilen, dann doch wenigstens schriftlich. Wie gerne würde ich jetzt gleich zu all diesen Leuten gehen und sagen: Hey ich find es Klasse, wie du einfach so frei raus deine Meinung sagst, denn weißt du eigentlich wäre ich in dieser Hinsicht so gerne wie du, woher nimmst du also deinen Mut? Glaube mir ich habe ihn auch aber ich kann ihn oft nicht finden, wenn ich ihn brauche. Oder hey ich habe noch nie jemanden getroffen, den ich so wenig kenne und dem ich mich trotzdem so öffnen kann, denn du vermittelst mir den Eindruck mich zu verstehen, auch wenn ich genau weiß, dass wir nie mehr miteinander zu tun haben werden, als wie bisher, also danke für alles, du weißt gar nicht, wie sehr du mir geholfen hast…

“Die dir zugemessen Zeit ist so kurz, dass du, wenn du eine Sekunde verlierst, schon dein ganzes Leben verloren hast. Denn es ist nicht länger, es ist immer nur so lange wie die Zeit, die du verlierst.´´ (alle bisher verwendeten Zitate stammen aus unserem aktuellen Stück Kafka: Die ungeheure Welt in meinem Kopf)

“Mir ist schwindelig, ich will aussteigen. Gedanken sind Arschgeigen, nur lauter vielleicht und noch weniger bereit, für einen Moment zu schweigen.´´ (Judith Holofernes: Ich muss früh raus)

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Ausbrechen

Ich will raus, raus, raus! Nicht raus vor die Tür, sondern wirklich raus, raus aus meinem Leben, raus aus diesem Alltagstrott! Ich will das alles nicht mehr, ich fühle mich nicht mehr wohl in meiner Haut, ich weiß nicht mehr, wer ich bin, denn der Mensch der ich bin will ich nicht mehr sein. Ich will raus, etwas erleben, neue Erfahrungen machen. Seit etwa einem halben Jahr habe ich keine konkreten Ziele mehr, außer natürlich Abitur, aber mein Abitur wird schlecht werden, egal, wie sehr ich mich anstrengen werde, denn ich habe zu viel verpasst und ich will mehr aus meinem Leben machen, als einfach nur rum sitzen und ein weiteres Jahr in der Schule vergammeln. Ich habe angefangen, die Schule nicht mehr erst zu nehmen, ohne genau zu wissen warum, ich weiß nur ich will mehr. All meine Freunde sind jetzt schon fertig, sei es mit dem Abitur oder der Fachhochschulreife und doch machen die meisten von ihnen ein freiwillig soziales Jahr hier in der Nähe. Ich könnte das nicht, ich wöllte das nicht, ich will weg von hier, nicht dass ich meine Heimat nicht mag und auch meine Familie habe ich ins Herz geschlossen, aber ich habe das Bedürfnis auszubrechen, auszubrechen aus meinem Alltag. Ich weiß nicht, wie ich dieses Jahr noch durchstehen soll, ich will weg, denn zum momentanigem Zeitpunkt gibt es niemanden, der mich hier halten könnte. Ich habe in den ersten 19 Jahren meines Lebens viele Menschen kennen gelernt, die mir geholfen haben und viele gute Freunde gefunden, doch auch Freundschaften lösen sich mit der Zeit auf, lockern sich, sobald der erste einen festen Partner gefunden hat, wird die beste Freundin unwichtiger. Und das ist in Ordnung, denn irgendwann verändert sich alles, jeder muss sich selbst finden, ich glaube ich stecke gerade in einer tieferen Bucht dieser Selbstfindungsphase, denn ich weiß absolut nicht was ich will oder wohin ich will oder wer ich einmal sein möchte, was ich für einen Beruf ergreifen möchte. Ich weiß nur eins ich will weg, ich kann diesen Trott nicht mehr ertragen, ich will neue Dinge erleben, neue Leute kennen lernen, aber wie? Der Zwang der Gesellschaft, er hält mich fest, es wird unbewusst, verlangt, dass man wenn man schon das Gymnasium besucht, dort auch das Abitur ablegt, jetzt ein Jahr vor der ersten großen Prüfung seines Lebens aufzugeben, wer macht das schon, das kann nicht akzeptiert werden. Was würden die Eltern sagen, die einem all die Jahre zur Seite gestanden haben und einen immer mit Rat und Tat und auch Geld geholfen haben. Sie wären enttäuscht und man möchte sie nicht enttäuschen, und so hält man durch, tut was von einem verlangt wird, geht nach dem Abitur studieren, weil man glaubt wenn man jetzt noch irgendetwas anderes dazwischen schiebt, sitze man ihnen noch länger auf der Tasche. Die Gesellschaft lässt es nicht zu, dass man mittendrin aussteigt, einen anderen Weg geht, als den üblichen, denn dann würde man von allen nur abschätzig betrachtet werden. Die Menschen verurteilen jene, die ihren Weg anders gehen, als die Allgemeinheit, denn sie haben sich selbst nicht getraut, ihr Leben selbst in die Hand zu nehmen. Ich weiß es nicht, ob ich es schaffen werde oder ob ich der Gesellschaft unterliege, das eine Jahr noch gezwungener Maßen durchhalte und danach eine Ausbildung oder ein Studium aufnehmen, so wie man es von mir verlangt oder ob ich es schaffe auszubrechen und neues zu erleben, solange ich noch jung und ungebunden bin, denn irgendwann wird sich jeder gezwungener Maßen in den Alltagstrott der Gesellschaft einfinden, aus dem er bis zum Rentenalter nicht mehr entfliehen kann.

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RETTUNGSLEITERN

Es gibt Momente im Leben, in denen man glaubt alles zu wissen. Man glaubt, alle Entscheidungen alleine treffen zu können, doch dann muss man feststellen das alles, was man bisher über das Leben und seine Eigenarten wusste anders ist, als man es sich bisher vorgestellt hatte. Man glaubt die schwersten Entscheidungen und die kniffligsten Fragen für sich im Stillen lösen zu können, doch unweigerlich muss man feststellen, dass dies unmöglich ist, denn jeder braucht Menschen, denen er vertraut, die einem Tipps geben, wie man an ein Problem rangehen könnte, die einem einfach eine andere Sichtweise auf die Problematik geben. Diese Menschen machen einem Mut und erklären einem, dass die Situation doch im Grunde gar nicht so schlimm ist, oder aber sie wecken einen auf. Sie wecken einen aus den ständigen Tagträumen, aus denen man selbst nicht mehr raus kommt, die man schon fast für Wirklichkeit hält, in denen man sich vorgaukelt, die Probleme seien kleiner, als sie wirklich sind und so macht man ohne es zu merken den Elefanten zur Mücke und verkriecht sich in einer Art Fantasiewelt. Doch diese Welt existiert nicht, und ob man will, oder nicht, früher oder später wird man unweigerlich auf diese Problematik hingewiesen und findet zur Realität zurück, auch wenn es noch so schwer scheinen mag. Die Realität jedoch ist oft härter, als man sie in Erinnerung hatte und wenn man sie erst einmal wieder gefunden hat, versucht man plötzlich alles rum zu reißen, denn man merkt plötzlich, wie sehr man wirklich in der Tinte steckt. Das größte Problem aber ist die Tatsache, dass man erkennt, man kommt nicht alleine aus diesem Loch raus, denn man braucht jemandem, der einem die Leiter runterreicht, damit man raufklettern kann. Doch so sehr man es auch versucht, im Unterbewusstsein fällt es einem immer schwerer, diese Leiter anzunehmen, denn man glaubt, diese Leiter schon zu oft in Anspruch genommen zu haben. Kurzum man glaubt, sich selbst etwas beweisen zu müssen, doch nicht nur sich selbst möchte man etwas beweisen, vor allem möchte man denjenigen, die einem die Leiter schon zu genüge gereicht haben und von denen man weiß, sie würden sie einem soweit es ihnen möglich ist in jeder Situation wieder reichen, etwas beweisen. Im Unterbewusstsein möchte man eben genau diesen Leuten beweisen, dass man dieses eine Mal, nur einmal alles alleine wieder in den Griff bekommt. Umso mehr man die Leitern angeboten bekommt, umso mehr verschließt man sich vor der Außenwelt, vor eben gerade den Mitmenschen, die einem im Grunde nur helfen wollen. Erst dann, wenn man versteht, dass man diese Hilfe noch so sehr angeboten bekommen kann, und die Hilfe alleine ohne den eigenen Willen zur Annahme doch rein gar nichts wert ist, erst dann merkt man, das jeder Mensch, der einem eine Leiter hin hält nur ein Angebot für seine Hilfe gibt, zu deren Annahme man sich jedoch nie gezwungen fühlen darf, denn die endgültige Lösungsentscheidung liegt immer noch bei einem selbst. Denn man kann sich zwar bei jeglichen Fragen und Problemen im Leben von anderen Menschen Rat einholen, da diese vielleicht mehr Erfahrung haben oder eine ähnliche Entscheidung selbst schon einmal treffen mussten und doch bleibt jeder im Endeffekt seines eigenen Glückes Schmied. Das Wichtigste jedoch ist, im Leben gibt es keine falschen oder richtigen Entscheidungen und Wege ein Problem zu lösen, es gibt nur schlechte Ausarbeitungen des Weges nach der Entscheidung. Und egal, wie man sich entscheidet, auch durch die schlechteste Ausarbeitung hat man schöne Dinge erfahren oder nette Leute kennen gelernt, die man mit einer anderen Entscheidung nie erlebt oder nie kennen gelernt hätt. Vor allem aber kann man nur aus Fehlern lernen, denn jemand, der sein ganzes Leben lang unfehlbar war, wird an seinem ersten Fehler und sei er auch noch so klein zu Grunde gehen, denn er ist es nicht gewöhnt, nach einer Niederlage wieder aufzustehen.

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HÖHEN UND TIEFEN

(Inspiration: side effects, Serie,  You Tube) https://www.youtube.com/watch?v=YaF5UbnELe0

Man kann nicht immer gut drauf sein, jeder hat mal einen schlechten Tag. Jeder darf Tage haben, an denen er zu nichts in der Lage ist, an denen er einfach nur traurig und deprimiert den ganzen Tag in eine Ecke schauen könnte oder an denen er innerlich alles um sich herum kurz und klein schlagen könnte. Man darf bei all dem Trübsal blasen aber nicht vergessen, dass es nie einen Punkt geben darf, an dem man sich etwas antun würde, nur weil etwas im Leben nicht so klappt, wie man es sich vorgestellt hat. Das Leben selber besteht aus Höhen und Tiefen, die man zwar immer wieder versucht selbst zu beeinflussen, doch manchmal gibt es eben ein Tief, aus dem man alleine nicht wieder heraus kommt. Egal, was einen in diese niedergeschlagene Phase gebracht hat, man muss irgendwo den Punkt finden, an dem man sich sagt: Schluss mit allem, ich will das nicht mehr, ich will das wieder in den Griff bekommen! Denn wenn man an dem Punkt, an dem man glaubt am tiefsten gefallen zu sein aufgibt, gibt man im Grunde sich selber auf. Wer sich einmal selbst aufgegeben hat und nicht mehr an sich glaubt, findet nie wieder zu sich zurück, denn er hat das Vertrauen in sich verloren, er hat vergessen, zu was er alles in der Lage war und aus welchen Situationen er sich schon wieder rausgearbeitet hat, er hat vergessen, was er kann und gibt sich nur noch schlechten Gedanken hin. Wer in einer schwierigen, aussichtslos erscheinenden Situation steckt darf nie aufhören, an sich selbst zu glauben. Es gibt Situationen, aus denen kommt man nicht alleine wieder raus, dass muss auch der selbstsicherste Mensch erkennen, doch es ist nicht schlimm, andere Menschen um Hilfe zu fragen, denn auch diese stecken irgendwann in einer Situation, aus der sie nicht alleine wieder raus kommen können und die Hilfe anderer benötigen. Jeder hat jemanden, den er in einer schwierigen Situation, in einer Krise um Rat und Hilfe bitten kann, sei es die Familie, gute Freunde oder eine anonyme Beratungsstelle. Kein Mensch kann sich also mit der Entschuldigung, er habe niemanden, der ihm helfe und keiner möge ihn oder stehe zu ihm, selbst aufgeben, denn es gibt immer jemanden, der einem helfen will und kann, wenn man nur die gegebene Hilfe annimmt. Um aus der Krise wieder raus zu kommen bedarf es aber nicht nur der Fremdhilfe, das Wichtigste, um die Situation und sein Leben wieder in den Griff zu bekommen ist das Selbstvertrauen und der eigene Wille, die Situation mit Mut anzugehen, solange, bis man sie wieder unter Kontrolle hat. Denn jeder Mensch hat Menschen, die an ihn glauben, egal in was für einen Mist er sich hinein manövriert hat, doch sie können nur so lang an ihn glauben, wie er an sich selbst glaubt. Es erfordert viel Kraft und Mut, doch auch wenn es beim ersten Wiederaufbauversuch nicht funktioniert, darf man nicht gleich den Kopf in den Sand stecken, sondern muss es immer wieder versuchen vielleicht die Taktik ein wenig ändern und bereit sein, fremde Hilfe anzunehmen. Der Spruch es gibt für jedes Problem auch eine Lösung hat etwas Wahres an sich, auch wenn die Lösungsmöglichkeiten nicht immer den Wunschvorstellungen entsprechen, so muss man doch immer versuchen, das Beste daraus zu machen.

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INDIVIDUALITÄT

(Inspiration: Es ist nicht immer leicht, Wise Guys, Lied) https://www.youtube.com/watch?v=ozMPPAe_en8

Sei mit dir selbst zufrieden, dann sind es die anderen auch. Klingt so einfach, ist es nur leider nicht. Nur sollte man bedenken, was geht einem vor, das eigene Wohlbefinden, oder die Zufriedenheit der anderen? Wenn man sich immer nur versucht, nach anderen zu richten, vergisst man darüber irgendwann sich selbst. Man kleidet sich der Mode nach, man tut und sagt nur noch die Sachen, die angesagt sind und wird somit immer mehr, ohne es zu merken zu einem Roboter der Gesellschaft. Wenn man aber in einer ruhigen Minute darüber nachdenkt, fällt einem plötzlich auf, dass die neuen Klamotten, die zurzeit in Mode sind, total affig aussehen, nur weil irgendein Modeschöpfer beschlossen hat, wie die nächste Herbstkollektion aussehen soll, kleiden sich alle danach und halten sich daran, und realisieren dabei gar nicht, wie schräg sie damit aussehen, sondern kritisieren diejenigen, die der Roboterfalle entkommen sind und ihren eigenen Stil gefunden haben. Dabei ist es wichtig, seine eigene Richtung zu finden und sich so zu mögen, wie man ist. Menschen, die die Dinge tragen, die ihnen wirklich gefallen, sind im allgemeinen viel fröhlicher und haben viel mehr Spaß am Leben, da sie sich nicht nach der Masse richten und alle paar Stunden darüber nachdenken, ob ihr neues Outfit denn auch noch gut aussieht und ob es demjenigen, dem man gerade begegnet gefällt oder nicht, oder ob man schon wieder aus der Mode ist. Jeder muss seine eigene Richtung finden, wenn einem eben die momentane Mode gefällt, dann sollte man sie tragen und zwar auch noch, wenn sie nicht mehr ganz der neueste Schrei ist. Jemand, der mit sich und seinem Aussehen zufrieden ist hat von vorneherein eine ganz andere Ausstrahlung. Wenn jemand nicht der Typ für Schminke ist, dann sollte er sich auch nicht kiloweise welche ins Gesicht schmieren, nur um in der Masse mit zu schwimmen. Nicht jedem Mädchen steht das gleiche Makeup und es gibt durchaus auch Jungs, die Mädels ohne Schminke hübscher finden. Da jeder anders ist, hat jeder andere Vorlieben aber das wichtigste ist, man muss mit sich selbst zufrieden sein und wenn man eben mit seinem eigenen Körper nicht zufrieden ist, dann muss man etwas dafür tun, damit er so wird, dass man zufriedener wird, niemals darf man dabei aber dem allgemeinen Schlankheitswahn verfallen, der auch nur eine weitere Modeerscheinung ist. In manchen Jahrhunderten war es modern, korpulent zu sein und wer nicht genug auf den Rippen hatte, wurde aus der Gesellschaft ausgeschlossen, heute ist es umgekehrt, wer auch nur das kleinste Gramm zu viel hat, wird verachtet, was völliger Schwachsinn ist, denn wer entscheidet denn schon, wie der perfekte Mensch auszusehen hat? Wer sagt uns, dass nur schlanke, wie Barbiepuppen aussehende Mädchen attraktiv wirken? Wer nimmt sich das Recht uns zu sagen, wie wir auszusehen haben? Im Grunde niemand außer wir selbst, Modemagazine und Medien versuchen uns in unserer Entscheidung immer wieder zu beeinflussen, aber die letztendliche Wahl trifft jeder für sich selbst. Jeder muss sich mit seinem Körper arrangieren, und mit ihm und all seinen Fehlern leben, so wie er ist. Nehmen wir uns ein Beispiel an den Stars, die auf all den Galen in für sie speziell vorgefertigten Kleidern auftreten, die ihren individuellen Stil ausdrücken, wofür sie zum Dank von all den Klatsch und Tratsch Magazinen auseinander genommen werden, wo auf ihrer neuen Frisur, ihrer Jacke oder ihrem Pickel herumgehackt wird. Nur eins haben die Star den meisten Menschen voraus, es interessiert sie nicht, was die Magazine über sie schreiben oder was andere von ihnen denken, denn sie wissen, dass ihnen ihre Kleider und ihr Körper gefallen und es Leute gibt, die hinter ihnen stehen. So hat jeder Mensch andere Leute, die hinter ihm stehen und ihn so mögen, wie er ist, unter der Voraussetzung, dass er sich selbst so mag, wie er ist, denn dann strahlt er Selbstbewusstsein aus. Und dieses Selbstbewusstsein ist es, was die meisten ärgert, die in der allgemeinen Masse mitschwimmen und sich der Mode anpassen, denn jeder von ihnen beneidet insgeheim diejenigen, die individuell sind und sich selbst mögen, da sie selbst oft zu feige dazu sind, anders zu sein und dies zu zeigen.

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