SPRINGEN, FLIEGEN, FALLEN

(Inspiration: vom Springen, Fliegen und Fallen, CD, Michael Hack)

Jeder Mensch muss sich erst überwinden, um zu springen. Man springt oft im Leben, doch es dauert meistens eine Zeit, bis man es schafft, all seinen Mut zusammen zu nehmen und den Anlauf zu wagen, denn wenn man etwas Neues beginnt, weiß man nie, was danach kommt oder wie es sich entwickelt. Im Leben muss man sich immer wieder etwas trauen, um sich weiter zu entwickeln zu können. Wenn man sich aber zum Sprung aufgerafft hat, dann fliegt man oft ins Ungewisse und verliert während dieses Höhenflugs manchmal das Ziel, weshalb man sich überhaupt zum Fliegen aufgemacht hat aus den Augen. Man denk an andere Sachen, verliert sich im Trubel des Lebens. Jeder Flug ist unterschiedlich, der eine dauert länger, der andere kürzer, je nach Ziel und Umwegen, manche Flüge ziehen sich über Jahre, da man immer wieder von der richtigen Bahn abkommt und Dinge dazwischenschiebt, die einem im Moment wichtiger erscheinen. Fliegen ist allgemein bekannt auch nicht ganz ungefährlich, aber es ist nicht schlimm, jeder fällt im Leben, ohne Ausnahme. Wichtig ist nur, das Fallen zu bemerken und das Leck wieder auszubessern, um den Flug fortsetzen zu können. Manche Flüge enden auch mit einem abrupten Aufprall am Boden. Eine solche Bruchlandung gilt als Warnung, die einen wieder wachrütteln soll. Man soll aufwachen aus all den Verschleierungen und dem Nebel, der um einen herumirrt, durch den man das Ziel gar nicht mehr sehen konnte. Kein Aufprall ist so schlimm, dass man ihn nicht wieder ausmerzen kann oder mit einem neuen, vielleicht anstrengenderen Flug überschreiben kann. Wenn man sich etwas wirklich in den Kopf gesetzt hat, dann kann man es auch schaffen. Man muss es nur versuchen und das möglichst beste geben. Auch aus Bruchlandungen oder Flügen, die sich kreuzen, wobei man sich für einen entscheiden muss, da man als Pilot nicht beide gleichzeitig in unterschiedliche Richtungen fliegen kann, muss man versuchen das Beste zu machen, auch wenn einer der beiden Flüge dadurch unverhinderlich in einer Bruchlandung endet. Denn jeder einzelne Flug war definitiv den Absprung wert, auch wenn man das zum Landezeitpunkt manchmal noch nicht richtig erkennt, denn irgendwann realisiert man, dass man selbst aus dem schlechteste Flug mit der schnellsten und holprigsten Bruchlandung Erfahrungen gewonnen hat, die einen in seine eigenen Entwicklung voran bringen und zwar mindestens so weit, als dass man diesen Flug in dieser Weise nicht ein zweites Mal starten wird, bevor man nicht grünglich jedes Detail überarbeitet hat, denn wozu ist man denn von der Spezies Mensch, die die Fähigkeit besitz, aus ihren Fehlern zu lernen und den Ehrgeiz irgendwo tief in sich drinnen hat, diese so lange zu bearbeiten, bis er etwas neues, positives daraus gewonnen hat. Das wichtigste beim Fliegen ist jedoch, an sich selbst zu glauben, denn nur, wer an sich glaubt, kann überhaupt erst den richtigen Zeitpunkt und den richtigen Ort zum Absprung finden. Nicht jeder Flug muss vorher im Detail durchgeplant sein, denn das Leben bietet viele unvorhersehbare Überraschungen, die man gar nicht planen kann. Der Flug entwickelt sich deshalb erst in der Luft, nur eins sollte man vorher wenigstens grob wissen und zwar den Landepunkt, auf den der Flug zusteuern soll, alles andere ergibt sich mit der Zeit von selbst, solange man sein möglichst Bestes für jeden einzelnen Flug gibt und dabei aber nie die anderen Flüge vergisst. Wenn der erste Flug einer Serie nicht so geklappt hat, wie man es wollte kann man ihn bearbeiten und fliegt so mit der Zeit in jede Richtung immer weiter, bis man das Endziel erreicht hat.

©Julieenjoyslife

3 thoughts on “SPRINGEN, FLIEGEN, FALLEN

  1. Es fällt zwar oft schwer, aber vielleicht sollte man sich eher aufs Fliegen konzentrieren und weniger über die Möglichkeit des Falls nachdenken. Mit Vertrauen geht es oft besser ☆☆

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